NIE WIEDER JETZT! Erklärung zur Demokratiekonferenz der AWO Sachsen

Am Samstag, den 20. April 2024, trafen sich die sächsischen Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt in Dresden zur sächsischen AWO Demokratiekonferenz im Rahmen ihrer Landesausschusssitzung. Vertreter:innen der zwanzig Kreis- und Regionalverbände beschlossen das nachfolgende Abschlussstatement:

Unsere demokratische Gesellschaft braucht unser aller Unterstützung. Das zeigt sich mit Blick auf weltweite Veränderungen, innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, in Deutschland und auch ganz besonders hier in Sachsen. Damit wird deutlich: Unsere demokratischen Errungenschaften sind keine Selbstverständlichkeit, sie sind das Ergebnis langer gesellschaftlicher Auseinandersetzungen, basierend auf den Erfahrungen von 12 Jahren Diktatur und Schreckensherrschaft in Deutschland. Unsere demokratischen Grundlagen gilt es immer wieder neu zu erstreiten und zu verteidigen. Unsere AWO-Werte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz bilden dafür eine gute Ausgangsbasis. Sie sind zugleich die Richtschnur unseres Handelns, ob im Verband oder Unternehmen, im Umgang mit unseren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen und Mitgliedern sowie bei der Unterstützung von Menschen, die in unserer Gesellschaft der Hilfe bedürfen.

Wir unterstützen in unseren sächsischen Kommunen und Landkreisen die zivilgesellschaftlichen Kräfte, die sich in neuen Bündnissen zusammenfinden. Wir sind Partnerin im sächsischen „Bündnis gegen Rassismus – Für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen“. In Zeiten, in denen extreme Rechte erstarken, unsere Demokratie angreifen und bis weit in die Mitte der Gesellschaft Zustimmung finden, ist es für uns wichtig, eindeutig Position zu beziehen. Für uns ist es inakzeptabel, dass Menschen in unserem Land wieder Angst haben müssen, ausgegrenzt und verfolgt werden.

Die sächsische Arbeiterwohlfahrt ist Mit-Initiatorin der anstehenden bundesweiten AWO Demokratiekonferenz am 3. und 4. Mai 2024 in Erfurt. Der Tagungsort ist bewusst gewählt, sind doch die ostdeutschen AWO Gliederungen und Verbände besonders gefordert, sich für ein freiheitliches und demokratisches Miteinander in den Kommunen, Landkreisen und auf Landesebene einzusetzen.

Wir als AWO zeigen in Sachsen Gesicht. Die bevorstehenden Wahlen in den Kommunen, zum Europäischen Parlament und des Sächsischen Landtags werden richtungsweisend für die Art und Weise unseres künftigen Zusammenlebens sein. Wir rufen deshalb alle Menschen auf, bei den Wahlen für eine vielfältige und solidarische Gesellschaft zu stimmen. Tragen Sie mit Ihrer Wahlentscheidung dazu bei, dass wir auch zukünftig in einer freiheitlichen, solidarischen und toleranten Gesellschaft leben.

Die Herausforderungen, um eine soziale, gerechte, gleichberechtigte und tolerante Gesellschaft zu gestalten, sind enorm. Daher werden wir uns auch weiterhin als Teil einer starken Zivilgesellschaft für eine zukunftsorientierte Gesellschaft einsetzen und deren Gefährdungen entgegentreten. Dafür stehen wir in Sachsen ein.