Sozialverbände kritisieren Thüringer AfD-Chef

Insgesamt 19 Sozialverbände – darunter auch der AWO Bundesverband – haben in einem gemeinsamen Positionsschreiben mit dem Titel „Es ist mehr als ein Alarmzeichen“ die Aussage des Thüringens AfD-Chef Björn Höcke zum Thema Inklusion stark kritisiert. Der Politiker hatte sich kürzlich im MDR THÜRINGEN-Sommerinterview abwertend zum gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen an Regelschulen geäußert. Er sagte wörtlich: „Unter anderem müssen wir das Bildungssystem auch befreien von Ideologieprojekten, beispielsweise der Inklusion, beispielsweise auch dem Gender-Mainstream-Ansatz.“ Er fügte hinzu: „Alles das sind Projekte, die unsere Schüler nicht weiterbringen, die unsere Kinder nicht leistungsfähiger machen und die nicht dazu führen, dass wir aus unseren Kindern und Jugendlichen die Fachkräfte der Zukunft machen.“

Seine Äußerungen hatten bundesweit für Empörung gesorgt – auch bei den Sozialverbänden. Diese argumentieren, wer so denke und spreche, stelle auch die Würde des Menschen als Individuum und die Universalität von Menschenrechten infrage – und damit Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft.

Das Positionsschreiben aus der Feder des Paritätischen Gesamtverbandes steht hier zum Download bereit.