Die Geschichte der AWO

Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland und ist aufgrund ihrer Geschichte und ihres gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses besonders geprägt. In ihr haben sich Frauen und Männer als Mitglieder und ehren- und hauptamtlich Tätige zusammengefunden, um in unserer Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme sowie Aufgaben mitzuwirken und um den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen.

 

Die Geschichte der Wohlfahrtsorganisation

13. Dezember 1919 Die Arbeiterwohlfahrt wird aus der SPD heraus als „Sozialdemokratische Organisation für soziale Dienste“ von Marie Juchacz (1879 – 1956) gegründet.

1922 – 1923 Zwei Meilensteine waren das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 und die Fürsorgepflichtverordnung von 1924. Im Jahr 1923 schlossen sich Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Innere Mission und die Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden zur „Liga der freien Wohlfahrtspflege“ zusammen.

1943 – 1945 Während der NS-Herrschaft wurde die Arbeiterwohlfahrt verboten, viele Mitglieder wurden verhaftet und das Vermögen beschlagnahmt. Die Hilfe für Notleidende und Verfolgte des Nationalsozialismus hatte man illegal fortgesetzt.

1946 In Hannover wird die Arbeiterwohlfahrt als parteipolitisch und konfessionell unabhängige und selbstständige Organisation wieder ins Leben gerufen. In der sowjetisch besetzten Zone bleibt sie verboten.

Nach 1946 Neuaufbau der Arbeiterwohlfahrt in Westdeutschland.

1990 Deutschland ist wieder vereinigt. 57 Jahre nach ihrem Verbot gründet sich die Arbeiterwohlfahrt in Ostdeutschland neu und beginnt in den neuen Bundesländern mit einem dynamischen Aufbauprozess.

10. November 1990 Die Landes- und Bezirksverbände der AWO schließen sich auf einem Bundestreffen in Berlin zusammen. Damit gibt es wieder einen Bundesverband für ganz Deutschland.

24. April 1990 Gründung des Arbeiterwohlfahrt Bezirksverbandes Chemnitz e. V.

10. Februar 1999 Umwandlung des Bezirksverbandes Chemnitz e. V. in die Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gemeinnützige GmbH

Mehr zur Geschichte der Arbeiterwohlfahrt finden Sie auf den Seiten des AWO Landesverbandes Sachsen e. V.

 

Die Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH

Die heutige Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH hatte sich am 10. Februar 1999 aus dem neun Jahre zuvor gegründeten Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Chemnitz e. V. heraus gebildet, der noch während der politischen Wende von engagierten Frauen und Männern aus der Taufe gehoben wurde. Die Geschäftsführung des gemeinnützigen Unternehmens hatte Gerd Hoppe (1949 – 2012) übernommen, der das Bild der sächsischen Arbeiterwohlfahrt wesentlich mitgeprägt hat und die Arbeiterwohlfahrt in der Region Südsachsen sowie weit darüber hinaus zu einem geachteten Dienstleistungsunternehmen entwickelte.

Von Ende 2011 bis Mitte 2023 hatte André-Aljoscha Steiner als direkter Nachfolger von Gerd Hoppe die Funktion als Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Südsachsen gGmbH inne. Zuvor war er als Referent für Altenhilfe beim AWO Landesverband Sachsen e. V. tätig und damit insgesamt 17 Jahre für die AWO Sachsen wirksam. Seit 1. Januar 2024 führt Jörg Lehmann das Unternehmen als Geschäftsführer.

 

Zahlen und Fakten

Die Arbeiterwohlfahrt mit Hauptsitz in Berlin unterhält in Deutschland über 7500 Einrichtungen und Dienste in verschiedenen sozialen Bereichen und zählt mit rund 145.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem der großen Arbeitgeber in der Bundesrepublik.

Allein im Freistaat Sachsen sind über 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Arbeiterwohlfahrt beschäftigt, die in fast 180 Städten und Gemeinden annähernd 42.400 Menschen betreut, von denen etwa 12.900 Kinder sind. Unterstützung erhalten die Einrichtungen und Dienste von etwas mehr als 1.700 ehrenamtlichen Frauen und Männern, die sich mit Hand und Herz in der Wohlfahrtspflege engagieren (Stand: Juni 2016).